Mittwoch, 28. Dezember 2011

[Rezension] Utta Danella: Der Schatten des Adlers


Klappentext:
Severin Lanz will ein neues Leben beginnen. Zwei Gefängnisjahre liegen hinter ihm: er hat im Affekt einen Freund getötet, weil der ihm die Frau weggenommen hat und mit ihr die gemeinsame Firma durch Geldunterschlagungen und Steuerhinterziehung zugrunde gerichtet hat. Lanz ist ein tüchtiger Holzmann, und so vertraut ihm Otto Kaiser, einer der reichsten Männer Österreichs, dem Wälder und Papierfabriken gehören, die Leitung eines großen Sägewerkes in einem weltabgeschiedenen Tal der Steiermark an, wo er übrigens in Bälde wieder einmal nach dem Rechten sehen will.
An einem spätwinterlichen Nachmittag im März fähr Lanz mit dem Auto in Wien los, erreicht aber wegen starken Schneefalls an diesem Tag sein Ziel nicht mehr. Er muss in einem Dorfgasthof übernachten, und hier begegnet er einer jungen Frau, in die er sich auf den ersten Blick verliebt. Sie kommt mit einer Stichwunde am Arm in die Wirtsstube. Lanz sorgt für ärztliche Hilfe; doch am anderen Morgen ist die Unbekannte verschwunden - daß sie Kaisers Frau ist, kann er nicht einmal ahnen. Als er am Sägewerk eintrifft, konfrontiert ihn in dessen Wohntrakt die Haushälterin mit der für ihn unfaßbaren Nachricht, eben sei Kaiser am Fluß erstochen aufgefunden worden...


Inhalt:
Nach dieser unfassbaren Nachricht wird das Sägewerk stillgelegt und die Kriminalpolizei kommt in das kleine Tal. Zum Glück kann Lanz aus dieser Sache herausgehalten werden, denn dank seines Aufenthaltes in der Gaststube und seiner verspäteten Ankunft  hat er ein nachprüfbares Alibi. Ob die schöne Unbekannte etwas mit dem Mord zu tun hat? Die Polizei nimmt mehrere Personen zum Verhör mit. Vielleicht war es ja Dunja, die mehr schlecht als recht beim Sägewerk als Sekretärin arbeitetn unaufhörlich weint und die ganze Zeit sagt, dass sie es nicht gewesen sei. Doch anscheinend hatte sie eine Affäre mit dem Holzkaiser, wie Otto Kaiser auch genannt wird - oder wurde. Die Situation ist verzwickt.

Als später die Unbekannte ins Tal kommt und Lanz herausfindet, dass sie die Frau des Verstorbenen ist, ist er gar nicht mal so überrascht. Natürlich, dachte er, warum nicht. Sie erzählt, sie habe sich die Stichwunde aus Versehen selbst zugefügt, und sie musste am letzten Abend nur so schnell weiter, weil sie einen sehr wichtigen Termin hatte. Das klingt alles sehr unwahrscheinlich, doch Lanz ist versucht, ihr zu glauben - wer gibt einem so engelsgleichen Wesen nicht gerne nach?

Meine Meinung:
Es steht zwar auf dem Cover Roman drauf, allerdings liest es sich eher wie ein Krimi und von Liebe ist kaum etwas zu sehen. Ich mag den Schreibstil - man kann ihn schlecht beschreiben, aber er ist irgendwie faszinierend. Als hätte die Autorin für ein Buch eine 180-Grad-Wende gemacht - denn eine langweilige verträumte Utta Danella erkenne ich in diesem Buch nicht.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für Krimifreunde. Ich war begeistert :)

Kritik:
Es wird sehr viel über die Vergangenheit des Glainzer Tals und Triest erzählt - erstens in ziemlich langweiliger Art und Weise, zweitens über Seiten und drittens sind das Dinge, die ich mir persönlich nicht wirklich merke.

Cover:
Man sieht (zumindest bei meiner Version) einen Adlerschatten vor der Sonne - passend zum Namen, der Schatten des Adlers. Allerdings passt  das Cover überhaupt nicht, weil der Name nicht passt. In einem Satz - ein einem einzigen Satz - reden sie irgendwie über Adler und dass der Holzkaiser einmal über Adler philosophiert hat. Mehr auch nicht. Ich denke, der Titel ist an diesem Buch das einzige, das typisch Danella ist.
Punktevergabe:



Goldmann-Verlag
Seiten: 287
Preis: 4,99€

weitere Bücher der Erfolgs-Autorin: 
Der dunkle Strom

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