Samstag, 27. April 2013

[Rezension] Rebecca Gablé: Das zweite Königreich


England 1064
Ein Piratenüberfall setzt der unbeschwerten Kindheit des jungen Caedmon of Helmsby ein jähes Ende – ein Pfeil verletzt ihn so schwer, dass er zum Krüppel wird. Sein Vater schiebt ihn ab und schickt ihn in die normannische Heimat seiner Mutter. Zwei Jahre später kehrt Caedmon mit Herzog William und dessen Erobererheer zurück. Nach der Schlacht von Hastings und Williams Krönung gerät Caedmon in eine Schlüsselposition, die er niemals wollte: Er wird zum Mittler zwischen Eroberern und Besiegten. In dieser Rolle schafft er sich erbitterte Feinde, doch er hat das Ohr des despotischen, oft grausamen Königs. Bis zu dem Tag, an dem William erfährt, wer die normannische Dame ist, die Caedmon liebt…

Inhalt:
Der junge Caedmon wird von den Dänen angeschossen, sodass er zum Krüppel wird. Kurz darauf schickt ihn sein Vater mit Harold Godwinson auf eine Reise nach Frankreich. Schon beginnt ein gigantisches Abenteuer, das Caedmons gesamte Zukunft ausmacht. Dank seiner guten Beziehungen zum normannischen König William und seiner Zweisprachigkeit spielt er schon bald eine wichtige Rolle um Krieg zwischen Frankreich und England, und allein er kann die Gnade des rücksichtslosen Königs heraufbeschwören.


Meine Meinung:
Wie ich das hasse, einen Inhalt über ein Buch zu schreiben, das ein gesamtes Leben umfasst! xD Dafür sind genau diese Bücher meistens die Besten :3 Das liegt für mich vor allem daran, dass man die Personen im Laufe der Zeit absolut lieb gewinnt, denn die Hauptpersonen sind ja meistens sympathisch, und man folgt ihnen fast ihr ganzes Leben lang. Am Ende des Buches muss man sich von ihnen trennen und denkt „och männo, schon vorbei?“ Außerdem erinnert man sich dann an „damals“, als Caedmon angeschossen wurde, als wäre es tatsächlich schon Ewigkeiten her, obwohl es ganz einfach am Anfang des Buches war. Fantastisch!

Natürlich spielt auch die Schreibweise dabei eine Rolle. Es gibt keine größere Qual als ein scheiße geschriebenes Buch, bei dem man sich vorgenommen hat, es zu Ende zu lesen. Zwar kann man es abbrechen, aber dann kann man das Buch ja in keiner Rezension damit bombardieren, wie schlecht es ist. Aber dieses Buch ist eben fantastisch, und man genießt jedes Wort der 875 Seiten, von vorne bis hinten! ^^

Noch ein nettes Detail ist, dass Caedmon es allein durch seinen Charakter bis zum Vertrauten des Königs geschafft hat. Nix da mit Verrat und Mord, um an den Posten zu kommen! Dafür, dass Caedmon nicht wie alle anderen vor dem König im Staub gekrochen, sondern ihm erhobenen Hauptes seine Meinung gesagt hat, lernte der König ihn zu respektieren – obwohl Caedmon am Anfang nicht mehr als der Sohn eines Thanes (= Besitzer einer Hundertschaft in England) war.
Auch hat Caedmon eine niedliche Macke, er reibt nämlich, wenn er nervös ist, sein Kinn an der Schulter. Ich kann mir so was zwar irgendwie nicht vorstellen (ist doch eine sehr seltsame Geste), aber es ist niedlich, denn er merkt selbst nichts davon, bis seine Geliebte es ihm sagt. Das merk ich mir für meine zukünftigen Bücher: Mach die Hauptperson so niedlich wie möglich, damit die Leser nicht genug von ihm bekommen!



ISBN: 3-404-14808-8
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 875
Preis: [TB] 9,99€
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Weitere Bücher der Autorin:
Der König der purpurnen Stadt
Hiobs Brüder
Das Lächeln der Fortuna
Die Hüter der Rose
Das Spiel der Könige
Der dunkle Thron

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