Freitag, 31. Mai 2013

[Rezension] Stephen King: Christine


Inhalt:
Dennis kann es einfach nicht fassen, als sein bester Freund Arnie Cunningham sich eine alte Schrottkarre kauft, die nicht einmal mehr richtig fahren kann. Doch es scheint wirklich Liebe auf den ersten Blick zu sein zwischen Arnie und diesem 58er Plymouth Fury namens Christine.
Plötzlich geschehen seltsame Dinge. Unheimliche Dinge. Es beginnt damit, dass Arnie sich verändert. Der ehemalige Schultrottel verliert seine Pickel, wird selbstbewusster und oft aggressiv. Aber auch mit Christine stimmt etwas gewaltig nicht: Arnie hat kaum Geld, doch Christine wirkt jeden Tag mehr wie ein neuer Wagen. Außerdem beginnen Feinde von Arnie überfahren zu werden, während Arnie jedoch feste Alibis hat. Doch was ist mit Christine?


Meine Meinung:
Irgendwie finde ich das Buch gut, aber nicht perfekt. Ich beginne mal mit den Dingen, die es für mich nicht perfekt sein lassen.

Die Idee an sich finde ich sehr originell, also ein Auto zum Leben erwecken, und dann noch ein so hinterhältiges Biest, allerdings finde ich die Idee auch ziemlich einfallslos – statt einem Auto könnte man genauso gut ein Fahrrad oder, was weiß ich, ein Dreirad zum Leben erwecken und es zum Mörder machen.

Außerdem finde ich Christine eine absolut lächerliche Parodie einer Mörderin – ich meine, um jemanden zu töten, fährt sie eine Hauswand ein und folgt dem Menschen bis in sein Wohnzimmer? Schon allein der Gedanke eines Autos in einem Wohnzimmer lässt einen eher lachen als schaudern.
Und genau das ist der dritte Punkt, der mich stört: Das Buch ist weder unheimlich spannend geschrieben, sondern an manchen Stellen sogar recht zäh, noch sonderlich gruselig, wie man es von Stephen Ling erwartet. Die Tatsache, dass die blutige Mörderin ein Auto ist, macht das alles zum Witz. Wenn es eine Mörderin in einem Auto wäre, wäre das schon etwas anderes…
Aber klar, ihr seht, ich habe dem Buch immerhin drei Sterne gegeben.

Zum Beispiel das offene Ende ist gut. Bei „normalen“ Büchern hasse ich offene Enden, aber bei Horrorbüchern finde ich das ein Muss. Das unterstützt einfach nochmal den Schaudereffekt.
Außerdem finde ich es toll, wie Stephen King in jedes seiner Bücher eine total andere Atmosphäre bauen kann. Demnach erinnert keins von seinen Büchern an ein anderes. Wenn ich zum Beispiel an „Es“ denke, könnte man glauben, es ist ein völlig anderer Autor, als wenn ich an „Christine“ denke. Ist das noch jemandem aufgefallen oder bilde ich mir das nur ein? xD

Außerdem finde ich, die Schock-Sätze in diesem Buch sehr gut gemacht. Sie werden sehr beiläufig erwähnt, in Stellen, die ich vorhin als „zäh“ beschrieben habe. Die Sätze, Moment, ich zitiere aus meinem Notizbuch: „…werden so gelangweilt vorgetragen, fangen normal an, und dann springen sie dich an wie eine Katze, die im Bush gelauert hat.“ Okay, mag ein wenig philosophisch klingen, aber es kommt mir wirklich so vor. Man dämmert vor sich hin, liest, merkt den Sinn der Sätze nur mit halbem Gehirn, und dann reißt man die Augen auf wenn man den Sinn dieses öden Satzes erkennt xD Das erwähne ich hier nur, weil ich es bis jetzt ich noch keinem anderen Stephen-King-Buch gesehen habe.

Schlussendlich ist es natürlich gut geschrieben, wenn auch wie vorhin erwähnt nicht gerade spannend und gruselig, manchmal zäh, aber es ist trotzdem gut geschrieben. Außerdem ist es von Stephen King und soweit ich weiß eines seiner ersten Bücher. Demnach finde ich, es hat die drei Sterne verdient ^^



ISBN: 978-3-4534-3572-8
Verlag: Heyne
Seiten: 654
Preis: [TB] 9,99€
Leseprobe?

Andere Bücher von Stephen King:
Stark – The Dark Half
Brennen muss Salem
Feuerkind
Dead Zone - Das Attentat 
Sie (Misery)
The Green Mile

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