Mittwoch, 29. Mai 2013

[Rezension] Stephenie Meyer: Seelen



Planet Erde, irgendwann in der Zukunft. 
Fast die gesamte Menschheit ist von sogenannten Seelen besetzt. Diese nisten sich in die menschlichen Körper ein und übernehmen sie vollständig - nur wenige Menschen leisten noch Widerstand und überleben in den Bergen, Wüsten und Wäldern.
Eine von ihnen ist Melanie. Als sie schließlich doch gefasst wird, wehrt sie sich mit aller Kraft dagegen, aus ihrem Körper verdrängt zu werden und teilt ihn fortan notgedrungen mit der Seele Wanda. Verzweifelt kämpft sie darum, ihren Geliebten Jared wiederzufinden, der sich mit anderen Rebellen in der Wüste versteckt hält und im Bann von Melanies leidenschaftlichen Gefühlen und Erinnerungen sehnt sich auch Wanda mehr und mehr nach Jared, den sie nie getroffen hat. Bis sie sich in Ian verliebt.

Inhalt:
Eine neue Spezies von Außerirdischen hat die Erde unterjocht. Sie sind Seelen, und sie werden in Menschen eingesetzt, um ihre Gedanken, Gefühle, und Bewegungen zu übernehmen. Der Mensch stirbt aus.

Melanie, noch ein Mensch und seit Jahren auf der Flucht, gerät in die Fänge der Jäger. Ihr wird die Seele namens Wanda eingesetzt, und von nun an ist sie machtlos. Allerdings scheint etwas Besonderes zwischen den beiden zu sein; fast so etwas wie Freundschaft. Und vor allem beginnt Wanda, die Menschen zu lieben, die auch Melanie liebt. Sie überredet Wanda dazu, sich auf die Suche nach anderen überlebenden Menschen zu machen und Jared zu finden, den Mann, den sie liebt…


Meine Meinung:
Frustrierend, megacool, creepy. Das sind so die drei Begriffe, die ich beim Lesen dieses Buches aufgeschrieben habe. Frustrierend, weil die arme Melanie in ihrem eigenen Körper gefangen ist, und weil sich eine Freundschaft zwischen den beiden bildet, obwohl Wanda sich weigert, Melanie ihren Körper auch nur für eine Sekunde zu überlassen. Megacool ist es, weil es einfach toll ist – typisch Stephenie Meyer eben, sie reißt ihre Leser in den Bann. Creepy ist es, weil es irgendwie Science-Fiction ist – und ich die Idee gruselig finde, dass uns Menschen glibberige silberne Tentakelviecher in den Nacken gesetzt werden. Und es gab eine Stelle, in der Seelen getötet wurden (also die glibberigen silbernen Tentakelviecher), welche auch irgendwie seltsam war, da sie aus Sicht von Wanda geschrieben war (stellt euch vor ihr würdet einen Haufen zerstückelter Menschen sehen).

Die Idee ist natürlich alles andere als übel. Woran ich ein wenig auszusetzen habe, ist die Schreibweise. Ich mag Stephenie Meyers Schreibweise zwar, und es ist auch super zu lesen. Aber als ich fertig mit dem 900-Seiten-Buch war, ist mir aufgefallen, dass es total langgezogen war – total unnötig viel Handlung, die man in der halben Seitenanzahl eigentlich hätte schreiben können. Aber da ich es erst am Ende gemerkt habe, ist ja klar, dass es einen beim Lesen nicht kümmert – dass man, wie schon oben gesagt, wie in den Bann gezogen war. Man genießt eigentlich jede einzelne Seite. Die Frau hat echt Talent.

Lasst euch nicht abschrecken, wenn es am Anfang ein wenig verwirrend ist! Das renkt sich ein, sobald man die Geschichte kennt und die Personen.



The Host
ISBN: 978-3-551-31036-1
Verlag: Carlsen
Seiten: 891
Preis: [TB] 9,95€
Leseprobe?

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