Sonntag, 9. Juni 2013

[Rezension] Eileen Carr: Im Netz der Angst



Die Abgründe der menschlichen Seele
Mitten in der Nach wird die Psychologin Aimee Gannon von einem Anruf geweckt: Taylor, eine ihrer Patientinnen, soll ihre Eltern brutal ermordet haben. Das Mädchen steht unter Schock und weigert sich zu sprechen. Hat Taylor diese grausame Bluttat wirklich begangen? Aimee glaubt fest an ihre Unschuld, und zusammen mit Detective Josh Wolf beginnt sie zu ermitteln. Aber je näher sie der Wahrheit kommen, umso größer wird die Gefahr für Aimee…

Inhalt:
Aimee Gannon ist Psychologin. Ihr aktueller Fall, Taylor, ist ihr sehr wichtig. Das Mädchen ist sehr kompliziert. Umso schlimmer trifft es Aimee, als Taylor eines Tages zwischen den beiden Leichen ihrer Eltern aufgefunden wird, katatonisch und unter Schock. Sie ist über und über mit Wunden übersäht, die sie sich selbst zugefügt hat, und an der Wand hat sie seltsame Symbole mit ihrem eigenen Blut aufgemalt. Ist Taylor die Mörderin ihrer Eltern? Aimee kann es einfach nicht glauben. Sie kennt Taylor besser als womöglich jeder andere.
Als Detective Josh Wolf auftaucht, um den Fall zu lösen, wird die Sache noch verzwickter – denn er geht streng nach den Regeln. Außerdem weigert sich Taylor weiterhin zu reden, und die möglichen Verdächtigen häufen sich…


Meine Meinung:
Nachdem ich „Das Flüstern der Albträume“ aus dieser Thriller-Aktion von LYX gelesen habe, hatte ich schon gehofft, dass auch die anderen Teile super sein werden. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht: Dieses Buch ist mindestens genauso gut, was mich sehr freut.

Ganz am Anfang fand ich die Schreibweise zwar ein wenig seltsam, woran ich mich aber schnell gewöhnt hatte. Sie ist richtig gut, super spannend und sehr unterhaltsam. Wie ein gutes Buch eben sein sollte.

Die Hauptperson, Aimee Gannon, ist mir super sympathisch, und der Detective, Josh Wolf, ebenfalls. Dabei fällt mir wieder eine Gemeinsamkeit zum Buch „Das Flüstern der Albträume“ auf: Die super Charaktere. Und zwar alle: Auch Taylor gefällt mir super. Das einzige, was mich an den Charakteren stört, ist, dass Taylor von Anfang bis Ende nicht redet, was beim Leser den Eindruck eines… Tiers? hinterlässt. Das wird auch noch damit unterstützt, dass sie extrem oft als „das Mädchen“ bezeichnet wird, wodurch sie im Rest des Satzes natürlich ein „es“ ist. Das fand ich seltsam, schließlich ist sie die wichtigste Person im Buch. Und  hoffentlich kommen jetzt nicht die Emo-Hasser angerannt und geben dem Buch keine Punkte weil Taylor ist wie sie ist.

Als gegen Mitte des Buches eine weitere Person auftaucht, ein „Irrer“ namens Kyle, der Aimee stalkt, fand ich das zuerst zu viel – ich dachte, er taucht auf und hat nicht das Geringste mit dem Fall zu tun. Das war auch Anfangs der Anschein, doch die Autorin hat das wirklich wundervoll gemacht, dass Kyle sich während des Buches in den Fall verwickelt und schließlich eine Schlüsselposition eingenommen hat. Das fand ich wirklich super.

Das Ende fand ich ebenfalls großartig – wie in der Handlung immer die Sichtweise gewechselt hat, sodass man die Gedanken der Verdächtigen mitbekommen hat, und erst den, dann den und dann wieder einen anderen verdächtigt hat, und dann nach und nach welche ausgeschlossen hat, bis nur noch zwei übrig waren. Dann wurde der Verdacht des Lesers gezielt auf eine Person gelenkt – die es am Ende dann eigentlich einer der Guten war. Erst hat mich das ein wenig geärgert, weil ich dachte, als die Gedanken des wahren Täters einmal drankamen, dass feststehen würde, dass er es nicht war, aber schließlich habe ich erfreut bemerkt, dass alles perfekt zueinander passte – sowohl die Motive als auch die Gedanken des Mörders. Man kann also sagen, der Leser ist selbst schuld, wenn er die falsche Person verdächtigt.

Okay, das klingt jetzt alles, als wäre es ein reiner Krimi. Aber das ist es nicht. Es ist ein richtig guter Thriller.

Zwei Sachen habe ich noch, und die gehen beide in Richtung Kritik. Einmal fand ich den Zufall ein bisschen zu zufällig, nämlich als Aimee gewürgt wird und auf dem Boden herumtrampelt und es tatsächlich schafft, die Alarmanlage ihres Autos auszulösen, was sie schließlich gerettet hatte. Aber an solchen Kleinigkeiten sollte man sich nicht aufhalten.

Das zweite waren die Sexszenen – und hier liegt meine Betonung auf der Mehrzahl. Erstens fand ich es seltsam, dass es überhaupt welche gab, da ich noch nie einen Thriller gelesen habe, in dem so was vorkam und es verdammt noch mal ein Thriller ist und kein Roman, und zweitens weil es zwei Szenen kurz nacheinander waren. Meine Güte. Das war wirklich eine zu viel. Wir haben ja schon verstanden dass Aimee und Josh sich lieben!

Aber diese kleine Kritik ist natürlich nichts im Vergleich zum Buch allgemein. Es ist ein großartiges Werk, vielleicht noch übertroffen vom schon mehrmals erwähnten „Das Flüstern der Albträume“.
Übrigens finde ich auch hier, dass zwar Cover und Inhalt und Titel und Cover zusammenpassen, dass aber Titel und Inhalt nichts miteinander zu tun haben…



Hold back the Dark
ISBN: 978-3-8025-9098-6
Verlag: Egmont LYX
Seiten: 348
Preis: [TB] 9,99€
Leseprobe?

Vielen Dank an den Egmont LYX Verlag und Blogg dein Buch für dieses Rezensionsexemplar! 

1 Kommentar:

  1. Huhu ,
    Eine sehr schöne Rezension . Ich habe deinen Blog eben entdeckt und bin gleich mal deine Leserin geworden , ich werde auf jeden Fall öfter mal vorbei schauen :D Würde mich freuen wenn du mal bei mir vorbei schauen würdest ...

    Alles Liebe
    Jenny

    http://jemasija8.blogspot.de/

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