In diesem bereits legendären Bestseller verfolgt Jeffrey
Archer, Autor von „Kain und Abel“ und „Abels Tochter“, die atemberaubende
Karriere von vier ehrgeizigen Männern, die Freunde sind, bis Leidenschaft und
politischer Ehrgeiz sie zu Rivalen machen.
Meine Meinung:
Also ich lese selten einen Klappentext, der so falsche
Sachen erzählt. Erstens waren die Männer nie Freunde, man könnte fast behauten
sie haben sich vom ersten Augenblick an gehasst, und zweitens ist das Buch
alles andere als atemberaubend.
Es ist recht langweilig geschrieben, ich denke, selbst für
politisch interessierte wäre es ein wenig zäh. Aber was will man von einem ex-Stellvertreter
der konservativen Partei erwarten? Nein, das war natürlich nicht ernst gemeint,
mit Politik habe ich sowieso nicht viel am Hut. Was ich sagen möchte, ist, dass
das Buch nicht das Spannendste ist.
Was den Inhalt angeht, bin ich etwas erfreuter. Hier findet
sich eine gute Mischung aus Privatleben eines Politikers und seiner Arbeit. Die
kleinen Skandale, die auf keinen Fall aufgedeckt werden dürfen, das private
Unglück, Ehe, Kinder, Streitereien – all das. Und auf der anderen Seite das
fast anonyme Gesicht des Politikers, der in der Öffentlichkeit und seine Ehre
erhalten möchte.
Auch die Themen, die das Buch hier anspricht, finde ich
interessant. Auch finde ich es gut, dass man hier die „Rangordnung“ in Englands
Parlament erfährt – man begleitet schließlich die vier Männer auf dem Weg nach
oben und verfolgt die einzelnen Stufen ihres Aufstiegs.
Das Buch wurde 1984 in England veröffentlicht. Die
Geschichte beginnt 1931 – und endet 1991? Ich frage mich, ob das, was 1931 bis
1984 passiert, stimmt, und ob der Autor die Zukunft einfach frei erfunden hat. Irgendwie
finde ich diese Aufteilung seltsam und habe Ähnliches noch nie gesehen.
Was das Buch hauptsächlich auf die drei Punkte runterzieht,
obwohl es wirklich interessant ist, ist die bereits erwähnte Tatsache, dass es
irgendwie langweilig geschrieben ist, und die noch nicht erwähnte Tatsache dass
diesem Buch völlig die Spannung im Finale fehlt, wenn man überhaupt noch von
einem Finale reden kann. Grauenhaft, ein langweiliges Finale! Ist das Finale in
einem Buch nicht das, worauf man wartet, seit man das Buch anfängt?
First Among Equals
ISBN: 3-548-20902-5
Verlag: Ullstein
Seiten: 511
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