Als der Berlinder Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, ein zerfetzter Vogel ist auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord: Wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der Federmann einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Unterstützt von der Psychologin Jana Michels macht sich Trojan an die Lösung des Falls - und befindet sich unvermittelt auf einer Reise in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele.
Inhalt:
Ein grauenhafter Mord ereignet sich. Einer blonden Frau
werden die Haare abgeschnitten, Augen ausgestochen, sie wird sexuell
misshandelt, Wunden wie von einer Rasierklinge übersähen ihre Haut und ihre
Halsschlagader wurde durchtrennt. Wer hat ihr das angetan? Der Kommissar Nils
Trojan beginnt zu ermitteln, doch der Täter hat keinerlei Spuren hinterlassen. Und
noch bevor der erste Hinweis gefunden werden kann, erfolgen weitere Morde –
jeder grauenvoller als der Vorherige…
Meine Meinung:
Anfangs dachte ich ganz ehrlich, dass die Idee irgendwie
seltsam ist – Vögel ausnehmen und seinen Opfern auf den Bauch legen? Und
überhaupt dachte ich, das ganze Buch sei ein gewöhnlicher Thriller. Was man
halt so unter einem Thriller versteht.
Aber als ich dann angefangen habe, es zu lesen, war ich
sofort hellauf begeistert – so sehr, dass ich sogar vergessen habe, mir
zwischendrin Notizen für diese Rezension zu machen. Die Vogel-Idee ist richtig
gut, vor allem, da der Mörder ohnehin ein extrem psychisch gestörter Mensch ist
und äußerst vielseitige Ideen mit den Dompfaffen hat. Zum Beispiel lässt er
immer einen lebendigen Vogel in die Wohnung des nächsten Opfers, sozusagen als
Warnung, aber das Opfer sieht die Warnung leider nicht und wird am nächsten Tag
ermordet. So ungefähr. Und als die Psychologin Jana Michels später entführt
wird hatte er eine sehr ungewöhnliche, aber gut ausgeklügelte Vorrichtung für
ihren Tod, falls sie fliehen sollte. Natürlich gebührt der Applaus hier dem
Autoren, der diesen einzigartigen Mörder überhaupt erfunden hat.
Das Motiv fand ich auch super. Es ist zwar nicht wirklich
ein Grund, Frauen zu töten und Haare zu sammeln, aber irgendwie ein guter
Grund, verrückt zu werden :)
Es gab sogar eine Lieblingsszene hier in diesem Buch. Und
zwar als Konrad Moll, einer der vermeintlichen Mörder, befragt wird und statt
irgendetwas zu gestehen in ein Glas beißt… kaut… und die Scherbe
herunterschluckt, bevor er weiterkaut. Stellt euch das mal vor – allein wenn
man nicht auf Glas herumbeißt, sondern nur eine Scherbe im Mund hat, wird schon
alles zerfetzt. Wie groß muss der Selbstmordwille sein, wenn man das
hinbekommen möchte, was dieser Konrad gemacht hat? Und vor allem war der Kerl
auch noch unschuldig!
Der einzige keine Punkt, der mir nicht gefallen hat, ist,
dass das Buch nicht da fertig war, wie es erwartet war, sondern dass es ein
offenes Ende hat. Ist das ein Merkmal eines Psychothrillers? Wenn ja, dann
hätte ich trotzdem lieber normale Thriller #firstworldproblems
Allgemein liegt es natürlich nicht nur an der Idee, dass das
Buch so großartig ist, sondern auch an der Schreibweise. Als ich das Buch
fertig hatte, saß ich erst mal eine Weile da und habe es angestarrt. Dabei
dachte ich immer wieder: So ein unscheinbares Cover – und dieser geile Inhalt!
ISBN: 978-3-442-47882-8
Verlag: Goldmann
Seiten: 383
Preis: [TB] 8,99€
Leseprobe?
folgende Bände:
Die Puppenmacherin
Die Totentänzerin
Das Hexenmädchen
Das Dornenkind
Das Hexenmädchen
Das Dornenkind
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare sind Herzlich Willkommen!