Sonntag, 1. September 2013

[Rezension] Klaus Kordon: Die roten Matrosen oder Ein vergessener Winter (Wendepunkt-Trilogie #1)


Klappentext:
November 1918: Nach vier Jahren Weltkrieg verweigern die Matrosen der kaiserlichen Martine in Kiel den Befehl zum Auslaufen und kommen nach Berlin. In der Stadt beginnt es zu brodeln. Helle und Fritz freunden sich mit den meuternden Matrosen an, erleben die Revolution mit, den Sieg, die Niederlage. – Die Menschen einer ganzen Mietskaserne im Berliner Wedding werden lebendig, mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch mit ihrem Hoffen und Zusammenhalt.

Inhalt:
Es ist November 1918. Helle ist ein Junge aus der Ackerstraße, der mitsamt seiner Familie unter den Bedingungen des Krieges sehr zu leiden hat. Da beginnen die Matrosen in Kiel zu revolutionieren und kommen nach Berlin. Helle und sein Freund Fritz freunden sich mit ihnen an und erleben die Revolution hautnah mit.


Meine Meinung:
Ich lese gerne historische Romane. Meine Leseerfahrung in diesem Bereich hat sich bisher jedoch auf das Mittelalter und das alte Ägypten beschränkt. Mit dem Thema Weltkrieg hat sich mir ehrlich gesagt eine neue Tür geöffnet. Ich finde es sehr interessant und so lange es so gut geschrieben ist wie dieses Buch hier werde ich sicherlich noch mehr davon lesen. Vielleicht ist es so interessant, weil jeder weiß, dass es kein Happy End gibt. Ein Buch, dessen Ende man nicht einfach nach belieben umschreiben kann.

Dieses Buch ist sicherlich ein guter Beginn des Interesses für historische Bücher aus diesem Bereich. Hier spielt die Geschichte keine nebensächliche Rolle, sondern ist die Hauptsache. Doch trotzdem werden nicht übertrieben viele politische und militärische Informationen in den Leser hineingepumpt. Auch ist es sehr spannend, nicht so trocken wie im Unterricht.
Auch die Schreibweise gefällt mir. Ein klein wenig kindlich, nicht aus der Ich-Perspektive, aber doch aus der kindlichen Perspektive von Helle.

Zwar finde ich, es gibt ein wenig zu viel Hin und Her zwischen Ebert und Liebknecht, was die Meinungen der Leute angeht, aber das ist nachvollziehbar. Damals wusste man nicht das was man heute über sie weiß.

Ich finde es schade, dass diese Trilogie wirklich nur aus den Wendepunkten besteht. Ich hätte gerne ein Buch mit der ganzen Geschichte von Anfang des ersten bis Ende des zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit. Kennt vielleicht einer von euch so eins?

PS: Zitat aus dem Nachwort des Autors: „Am Beispiel derer, die unter den jeweiligen Verhältnissen am stärksten zu leiden hatten, soll Geschichte erzählt werden.“



ISBN: 978-3-407-78921-1
Verlag: Gulliver
Seiten: 459
Preis: [TB] 9,95€
Leseprobe?

Folgende Bände:
Mit dem Rücken zur Wand
Der erste Frühling

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare sind Herzlich Willkommen!