Klappentext:
Ein Killer verbreitet Angst in Florida. Er hat schon zehn
Menschen umgebracht. Und die Mordserie reißt nicht ab. Der Täter, ein con
seinen Obsessionen gequälter, missgestalteter Mann, identifiziert sich immer
mehr mit dem Roten Drachen nach William Blakes Gemälde…
Inhalt:
Ein schwieriger Fall bringt Jack Crawford dazu, seinen
langjährigen und bereits pensionierten Kollegen Will Graham in die laufenden
Ermittlungen einzubeziehen. Denn dieser Fall ist eine schier unknackbare Nuss:
Ein Mörder, der an Vollmond ganze Familien umbringt und sie auf seltsame Weise
positioniert. Um sie zu fotografieren? Zu filmen? Und weshalb beißt er sie?
Bevor sich die blinde Resa bewusst wird, in wen sie sich da verliebt, befindet sie
sich schon in Todesgefahr, denn Francis Dolarhyde scheint zwei Persönlichkeiten
zu haben, und die große Frage, von dem alles abhängt, lautet: Wer ist stärker?
Francis oder der Drache?
Meine Meinung:
„Das Schweigen der Lämmer“, eines der bekanntesten Bücher
von Thomas Harris, fand ich wirklich grauenvoll. Dieses Buch hätte ich unter
anderen umständen auch niemals gelesen – doch ich hielt es vermutlich für
Schicksal, als mein Vater es einfach mitbrachte, und hoffte dann, dass es mir
besser gefallen würde.
Leider war dem nicht so. Ich gab mir wirklich Mühe, musste
aber andauernd „Das Schweigen der Lämmer“ mit diesem hier vergleichen. Aber
anders ging es auch nicht, denn ich fand die Schreibweise ebenso emotionslos
und langweilig. Viele Worte und Wortlaute sind fast genau dieselben, und auch
der Aufbau ist gleich: Irgendein kranker Typ der Menschen umbringt, Dr. Lecter
als Hilfe und Crawford als Nebenperson. Nicht zu vergessen, dass die gesamte
Spannung dadurch zerstört wird, dass wir den Täter und seine Motive hier von
Anfang an kennen. Ich weiß zwar, dass das bei einem Thriller eigentlich immer
so sein sollte, ansonsten wäre es ein Krimi, aber hier wird keine Spannung
dadurch aufgebaut, dass am Ende jemand in Gefahr ist, sondern es ist durch und
durch durchschaubar. Diese Tatsache in Verbindung mit einer Schreibweise, die
mir so gar nicht gefallen mag, und einem Ende, das man meiner Meinung nach um
mindestens die Hälfte hätte kürzen können, ist also wirklich nichts für mich.
War wohl ein Fehlgriff.
Allerdings, um der Gerechtigkeit genüge zu tun, finde ich
dieses Buch von der Handlung her um einiges besser als „Das Schweigen der
Lämmer“. Vor allem beinhaltet sie eine Liebesgeschichte, die wunderschön hätte
sein können, wäre Francis Dolarhyde kein schizophrener Soziopath.
Red Dragon
ISBN: 3-453-02542-3
Verlag: Heyne
Seiten: 446
Preis: [TB] 9,99€
Leseprobe?
Folgende Bände:
Schwarzer Sonntag
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