ISBN: 978-3-442-37809-8
Verlag: Blanvalet
Seiten: 411
Preis: [TB] 8,99€
Leseprobe?
Folgende Bände:
Eine junge Frau liegt halb verscharrt auf einem Hügel in
Oslo. Auf den ersten Blick sieht es nach einem Ehrenmord aus – doch je mehr
sich Onlinereporter Henning Juul mit dem Fall beschäftigt, umso dichter wird
das Netz aus Verrat, Intrigen und tödlicher Eifersucht…
Inhalt:
Henning Juul ist zurück. Nach dem tragischen Tod seines
Sohnes vor zwei Jahren glaubte er, nie wieder der Alte sein zu können. Doch kaum
beginnt der erste Arbeitstag, erwacht Juuls Ermittlerinstinkt wieder: Die
Leiche der Studentin Henriette Hagerup wird halb im Boden vergraben, gesteinigt
und ausgepeitscht auf einem Hügel gefunden. Der Hauptverdächtige: Ihr Freund,
möglicher Befürworter der Hadd-Strafe. Doch dann taucht ein Drehbuch auf, das
genau diesen Mord beschreibt. Und es wäre zu einfach, dem Täter im Drehbuch
Henriettes Freund zuzuordnen…
Meine Meinung:
Ein schlichtes Cover. Ein nichtssagender Titel. Aber ein
bekannter Bestsellerautor.
„Sterblich“ ist der erste Band von Thomas Engers
Henning-Juul-Reihe, der Reihe des Journalisten mit dem unvergleichlichen
Spürsinn.
Das Buch beginnt ein wenig philosophisch, extrem
unverständlich, mit dem, was Juuls Persönlichkeit ausmacht: Dem Tod seines
Sohnes. Das Ausmaß des vergangenen Geschehens erfährt der Leser erst im Laufe
des Buches richtig. Nachdem man diese Hürde allerdings überwunden hat, geht es
los: Thomas Enger besticht nicht durch eine packende, unglaublich spannende
Schreibweise, sondern eher durch eine Angenehme, Entspannende, die allerdings
den gleichen Effekt ausübt: Sie fesselt den Leser regelrecht an das Buch und
macht es zu einem wahren Lesevergnügen.Auch für Leser, die nicht unbedingt eine
spannungsgeladene, schlaflose Nacht zubringen wollen. Das erste Mal seit Langem
hat mich ein Buch so gepackt, dass ich plötzlich nichts Besseres zu tun hatte
als es zu lesen. Ich freue mich schon auf die nächsten Bücher, die ich dank dem
Blanvalet Verlag auch gleich hier habe.
Leider fand ich, dass das Buch nach dem Finale ein wenig
lang gezogen und quasi zum Einschlafen langweilig war, da nämlich jeder noch so
kleine Faden verknotet werden musste. Außerdem sind die Motive der Täter
ziemlich löchrig – beziehungsweise für mich nicht sonderlich gut
nachzuvollziehen. Dementsprechend unzufrieden mit ich mit dem Ende, nachdem mir
der Rest des Buches prächtig gefallen hat. Dafür sind die letzten Seiten
allerdings eine Art Schocker, die sowohl neugierig auf das nächste Buch machen
als auch den Leser aus seinem Halbschlaf wecken.
Auch zu Henning Juul selbst sollte ein Kommentar nicht
fehlen. Wenn man dieses Buch liest, kommt man glaube ich nicht umhin, es mit
der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson zu vergleichen. Was vermutlich daran
liegt, dass es eine Art Krimi ist, die allerdings nicht aus Sicht der Polozei,
sondern aus der eines Kriminaljournalisten geschrieben ist. Trotzdem merkt
man schnell, dass dieses Buch etwas völlig Anderes ist und Henning Juul eine
einzigartige Persönlichkeit hat – ein wunderbar ausgearbeiteter Charakter mit
einer tiefgreifenden Vergangenheit, der wirklich dafür gemacht ist, in einer ganzen Buchreihe mitzuspielen. Er ist dessen
würdig, und ich freue mich schon, ihn bei seinen nächsten beiden Fällen
begleiten zu dürfen.
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