Freitag, 13. Dezember 2013

[Rezension] Sherman Alexie: The Absolutely True Diary of a Part-Time Indian




ISBN: 978-3-06-031263-4
Verlag: Cornelsen Senior English Library
Seiten: 210
Preis: [TB] 8,95€
Leseprobe?







Klappentext:
Junior is a member of the Spokane tribe living on a reservation on the north-west of the USA. At his Native American school he is continually being beaten up by the other kids. When he realizes that the school cannot offer him any kind of future, he decides to go to a white school in the next town – where he stands out as the only Indian.
Torn between both worlds, Junior has to find out where he belongs and who he is.

Inhalt:
Arnold „Junior“ Spirit ist ein Native American, der gemeinsam mit seinem Stamm im nordwesten der USA lebt. Geboren als sogenannter Wasserkopf hatte er es nicht leicht in seinem Leben. Sein einziger Freund war und ist Rowdy, der Raufbold des Reservats. Doch auch diese Tatsache ändert sich, als Junior feststellt, dass er im Reservat nicht glücklich werden kann. Er will etwas lernen. Er will die Welt sehen. Also geht er von nun an auf die Reardan High School. Seine Indianerfreunde wenden ihm den Rücken zu, auch Rowdy. Und in Reardan ist er ebenfalls ein Außenseiter, den keinen beachtet. Nun muss er sich entscheiden: Soll er der Vernunft folgen, oder doch lieber seinem Herzen?


Meine Meinung:
Obwohl das Buch auf Englisch ist, schreibe ich meine Rezension mal auf Deutsch. Erstens ist mein Englisch wirklich grottenschlecht, und zweitens ist dieses Buch eine Schullektüre für deutsche Schüler, also passt das schon.

Sonderlich viel gibt es hierfür allerdings auch nicht zu sagen, wie ich zugeben muss. Die Sprache ist recht einfach, und mit den Vokabeln in der Fußnote ist alles klar verständlich. Also kann es nicht am Schwierigkeitsgrad gelegen haben, dass ich dieses Buch nie öfter als nötig in der Hand hatte und somit für die zweihundert Seiten eine Menge Zeit brauchte. Ich fand es einfach nicht sonderlich spannend.

Interessant hingegen war es. Es war nett, die Lebensweise der Indianer in einem Reservat kennenzulernen, das es auch wirklich gibt. Juniors Leben unterscheidet sich in so vielem von dem unseren.

Trotzdem. Außer dass der Junge auf eine andere Schule ging, passierte nichts Aufregendes. Ständig starb irgendjemand, sodass die Tode den Leser kaum eine Augenbraue hochziehen ließen. Irgendwann war auch sein neues Leben nur Alltag, und der weitere große Punkt, Basketball, interessiert nicht ganz so viele Menschen, wie der Autor vielleicht gedacht hat. Viele „schlimme“ Themen (wie bsp. Juniors Armut) wurden erwähnt, dramatisiert und dann fallengelassen.

Das einzige, was ich wirklich gut fand, war die Freundschaft zwischen Rowdy und Junior. Junior ist zwar ein einfältiger, leicht abgehobener Kerl (dabei wurde er am Anfang noch als Opfer mit Wasserkopf dargestellt), aber sein Kumpel Rowdy ist wirklich klasse. Die Freundschaft der beiden ist etwas ganz besonderes, auch wenn Rowdy oftmals überreagiert und das große Drama mit den beiden dadurch völlig lächerlich erscheint.

Nicht zu vergessen die Schreibweise, die so gesehen schon etwas Besonderes ist. Als „Diary“, also Tagebuch, wurde es aus der Ich-Perspektive geschrieben und ist eindeutig ein wenig persönlicher und offener als ein normales Buch. Eine nette Abwechslung. Auch sind die Karikaturen in diesem Buch ebenfalls eine interessante Abwechslung, über die man oftmals auch lachen kann, während der Text eher ernst ist. Sie sind sozusagen Juniors Art, das schlimme Erlebte mit Humor zu verarbeiten. Nicht schlecht.

Als Schullektüre würde ich es absolut NICHT empfehlen (auch wenn es gerade dafür gedacht ist). Ihr vergleicht dann nur Juniors und Rowdys Freundschaft mit Juniors und Gordys (ein Weißbrot). Und macht Dinge wie Is Hope White? und That’s What Friends Are For. Meiner Meinung nach ist dieses Buch nur als reine Unterhaltungsliteratur geeignet. Ich hab jetzt schon genug davon, es in der Schule durchzukauen. Aber wenn ihr vorhabt, euch so langsam mal an englische Bücher zu wagen, ist dieses hier garantiert ein super Einstieg.



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