Freitag, 28. Februar 2014

[Rezension] Nancy Grossman – Draußen wartet die Welt




A World Away
ISBN: 978-3-570-40215-3
Verlag: cbj
Seiten: 444
Preis: [TB] 8,99€
Leseprobe?






Klappentext:
Was für jedes andere Mädchen unvorstellbar klingt, ist für die 16-jährige Eliza die einzige Welt, die sie kennt. Denn Eliza gehört zur Gemeinde der Amisch und lebt mit ihrer Familie ein frommes, abgeschiedenes Leben wie vor Hunderten von Jahren. Doch diesen einen Sommer darf sie in der Welt draußen verbringen, mit all den Verheißungen und Versuchungen, die diese birgt. Der erste Film, der erste Song, der erste Kuss. Dort lernt Eliza auch Joshua kennen – und lieben…

Inhalt:
Eliza ist eine Amische. Das bedeutet, die lebt wie in den guten alten Zeiten ohne Strom und jegliche neuen Entwicklungen. Wäsche wird per Hand gewaschen, jeder trägt die gleiche Kleidung, die Welt ist friedlich und ruhig. Doch das bedeutet nicht, dass die Jugendlichen in diesem Leben nichts von der „wirklichen“, der „richtigen“ Welt mitbekommen. Seit Jahren ist es Elizas großer Traum, endlich die sagenumwobene Welt des wahren 21. Jahrhunderts kennenzulernen. Computer, Musik, Kino. All das will sie erleben. Bis jetzt schien es unmöglich, doch als Eliza das Angebot einer englischen Dame bekommt, bei ihr als Kinderfrau zu arbeiten, rückt diese Möglichkeit in greifbare Nähe…


Meine Meinung:
Ein… angenehmes Buch. So lässt es sich vielleicht am treffendsten beschreiben. Es ist gut geschrieben und gut zu lesen. Aber eben nichts Unglaubliches… eher angenehm und friedlich zu lesen. Anfangs passte das noch, da es in der „Welt“ der Amischen spielte und diese ja ebenfalls als friedlich und ruhig beschrieben wird. Später jedoch sollte es eigentlich aufregender und spannender werden… die Erfüllung von Elizas Traum… der gigantische Kontrast zwischen ihrem amischen Dorf und der Großstadt Chicago… aber nichts. Die Lebensweise der Amischen wurde recht gut dargestellt, aber dafür dass DAS die Welt ist, die wir nicht kennen und für die wir uns interessieren und die wir kennenlernen wollen, lag der Schwerpunkt definitiv zu viel auf unserer eigenen Welt… Elizas Dorf tauchte nur am Anfang auf, der Rest der Geschichte spielte in der Stadt und beschrieb ihre Erfahrungen mit dem Neuen, welche nicht einmal so aufregend beschrieben wurden wie erhofft.

Keinerlei Dramatik. Melancholie… ein wenig. Aber nichts Besonderes. Ich glaube einfach, ich fand dieses Buch langweilig… nicht so langweilig dass es sich nicht zu lesen lohnen würde, weil es eben ein interessantes Thema ist und gut geschrieben und so weiter, aber eben doch garantiert nichts für Action-Typen. Durch die Romanze mit Josh, die fast wichtiger scheint als das Erleben der neuen Welt, auf die Eliza ja so versessen war, ist es sowieso eher was für Mädchen.

Was die Charaktere angeht, muss ich leider sagen dass es ebenfalls ein wenig eintönig war… sie sind ausnahmslos sympathisch bis auf ein, zwei Großstadtzicken, aber die Nebencharaktere sind recht flüchtig und selbst Eliza ist so NORMAL… es gibt einfach nichts Spannendes in diesem Buch außer die Tatsache, dass man merkt dass es überhaupt so etwas wie amische Menschen gibt, von denen wohl die wenigsten Leute bereits gehört haben. Der Rest ist eben quasi unser Alltag oder zumindest der der meisten Jugendlichen in dieser Zeit.  Deswegen kann ich dem Buch leider nur zwei Punkte geben… und zwar für den guten Schreibstil und den zwar kaum ausgearbeiteten aber immerhin vorhandenen Sinn „Heimatliebe“ (ich nenne es einfach mal so ^^).

Aber ganz ehrlich… das Buch ist gut, aber keines das ich unbedingt weiterempfehlen werde weil es einfach nicht so lesenswert ist dass man es sich kaufen müsste :)



Vielen Dank an wasliestdu.de und den cbj-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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