Sonntag, 1. Juni 2014

[Rezension] Lee Child: Wespennest (Jack Reacher #15)




Worth Dying For
ISBN: 978-3-7645-0419-9
Verlag: blanvalet
Seiten: 446
Preis: [geb.] 19,99€
Leseprobe?



 


Klappentext:
In einer Bar irgendwo in Nebraska. Jack Reacher bekommt zufällig mit, dass der Dorfarzt einen Notruf entgegennimmt, sich jedoch weigert, der Anruferin zu helfen. Kurzerhand zwingt Reacher ihn dazu, seine Pflicht zu erfüllen – und lernt eine Frau kennen, die nicht zum ersten Mal von ihrem Mann verprügelt wurde. Er stellt den Schläger im örtlichen Steakhouse und löst damit eine Lawine aus. Denn der Schläger ist einer der Duncans. Seit Jahren führen sie mit eiserner Faust ein Regime der Einschüchterung und der erpresserischen Ausbeutung ihrer Nachbarn…

Inhalt:
Es ist ein seltsamer Ort, an dem Jack Reacher dieses Mal landet. Ein Doktor, der sich sinnlos besäuft, anstatt seine Pflicht zu tun. Eine Frau, die geschlagen wird, doch diesmal war es nicht ihr Mann. Und die Duncans, eine Familie, die über das County herrscht wie ein König. Nicht mehr lange, entscheidet Reacher, während er die Lage peilt. Denn diese Familie ist eine Plage. Eine Plage, die zudem noch seit mehreren Jahrzehnten in abartige, kriminelle Machenschaften verwickelt ist, die weit über die Erpressung ihrer Nachbarn hinausgeht…


Meine Meinung:
Ich habe schon Einiges über Lee Child und seinen Serienhelden Jack Reacher gehört, großteils Gutes. Für mich war „Wespennest“ jedoch der erste Reacher-Roman, und ich konnte mir nun meine eigene Meinung bilden: Ich finde, Jack Reacher ist ein interessanter Charakter, der sehr geheimnisvoll rüberkommt, was ihn auf eine gewisse Weise sehr interessant macht. Allerdings macht es ihn auch seltsam. Und er ist manchmal geradezu nervtötend arrogant, was man ihm verzeihen könnte, wenn er nicht gleichzeitig auf Dauer langweilig werden würde mit seinen besserwisserischen psychologischen Denkspielchen. Diese darf der Leser sogar zweimal lesen. Das erste Mal, wenn der Feind seinen Plan ausheckt, das zweite Mal wenn Reacher diesen Plan natürlich aufs Genaueste vorkonstruieren kann. Natürlich ein, zwei Kleinigkeiten verändert, damit Reachers Kombinationsgabe nicht allzu übertrieben perfekt wirkt. Aber gut… hier denke ich mir, dass es vielleicht nicht die beste Idee war, mit dem fünfzehnten Teil einer Reihe anzufangen, und dass man Reacher ab ersten Band kennenlernen sollte, um sich wirklich ein Urteil über ihn bilden zu können.

Was das Buch allgemein betrifft, so muss ich leider sagen, dass ich es oft langweilig und vor allem sehr langwierig fand. Es passiert eine Menge in sehr wenigen Tagen, vieles davon besteht jedoch aus Warten und Gesprächen, die sich oftmals um ein und dasselbe Thema drehen. Kommt es zu Handgreiflichkeiten, ist meistens vorauszusehen wer der Gewinner sein wird. Erst gegen Ende wird es so spannend, dass man einfach nur weiterlesen möchte, weil man Antworten auf seine Fragen haben möchte. Was ist aus dem Mädchen geworden? Was befindet sich in der Scheune? Was transportieren die Duncans?

Aber wenn ich ganz ehrlich bin sind das auch die einzigen wenigen Punkte, die ich gut fand an diesem Buch. Selbst die vielen Perspektivenwechsel haben mir hier nicht gefallen, da man damit quasi in Echtzeit jeden einzelnen Schritt und die Gedanken der Feinde mitbekommen hat, was der Spannung den ganzen Wind aus den Segeln genommen hat. Ich finde Reacher in erster Linie zu unsympathisch, und das Buch allgemein viel zu oft viel zu langweilig, um es gut finden zu können. Vielleicht ist dieses Buch eine Ausnahme in dieser Reihe was die Spannung und die Unterhaltung angeht; ich weiß es nicht; aber „Wespennest“ war nicht wirklich mein Ding.



Die Jack-Reacher-Reihe:
1. Größenwahn
2. Ausgeliefert
3. Sein wahres Gesicht
4. Zeit der Rache
5. In letzter Sekunde
6. Tödliche Absicht
7. Der Janusmann
8. Die Abschussliste
9. Sniper
10. Way Out
11. Trouble
12. Outlaw
13. Underground
14. 61 Stunden
15. Wespennest
16. Der Anhalter
17. Die Gejagten

Vielen Dank an den blanvalet-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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