Montag, 22. September 2014

[Rezension] Lara de Simone: Linkshänderland – Der Auftrag (LHL #1)




ISBN: 978-3-8339-0117-1
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 351
Preis: [geb.] 12,99€
Leseprobe?







Klapptentext:
Trix, 13, kann es kaum glauben, als sie vom Linkshänderland erfährt. Einer virtuellen Welt, zu der nur Linkshänder Zugang haben und in der man schon mit 12 erwachsen ist. Von einem Tag auf den anderen führt Trix zwei Leben – als Mensch in der realen Welt und als Avatar im Linkshänderland. Dort beginnt sie an der Seite des 16-jährigen Liam eine Ausbildung zur Spionin. Schon bald stecken die beiden in einem gefährlichen Auftrag, denn es gibt Linkshänder, die sich gegen das System auflehnen. Jannik ist einer von ihnen. Und plötzlich steht nicht nur Trix' und Liams Freundschaft, sondern auch ihr Leben auf dem Spiel...

"Es geht wohl um eine Infiltration, irgendeine Art von Aufklärungsmission, bei der du den Verbleib einer seit Langem verschollenen Agentin klären sollst. Es klingt fast danach, als bekämst du es mit einer Verbrecherliga zu tun."

Inhalt:
Trix' Leben ist recht langweilig, seit sie mit ihrer Mutter in eine neue Gegend gezogen ist. Da kommt es ihr gerade recht, dass ihr der nette Liam begegnet und sie in eine virtuelle Welt namens Linkshänderland, kurz LHL, einweist. Dort ist sie bereits volljährig und kann eine Ausbildung ihrer Wahl beginnen – sie entscheidet sich für die zur Spionin. Schon bald darf sie ihren Mentor Liam auf einen Auftrag begleiten – doch hinter diesem stecken mehr innenpolitische Konsequenzen, als sie gedacht hatten, und schon bald stehen die beiden auf dem Schlachtfeld zwischen Regierung und Rebellen...


Meine Meinung:
Ich muss ehrlich zugeben, meine Meinung über dieses Buch ist extrem gespalten. Einerseits finde ich die grundlegende Idee eines Linkshänderlandes, in das man durch völlig unlogische Weise gelangen kann, und die Tatsache, dass es im LHL Menschen gibt, die für das Wissen um den Sinn dieses LHL ihr Leben geben würden – ziemlich bescheuert. Ganz zu Schweigen von Volljährigkeit mit 12. Die Schreibweise ist manchmal recht gewöhnungsbedürftig, denn ich finde, oft sprechen, denken oder handeln die Personen ungelenk und nicht sehr realistisch. Auch fand ich die Handlung gegen Ende des Auftrags sehr melodramatisch geschrieben. Vor allem was Politisches angeht; so wirkte es höchstens möchtegern-politisch.

Besonders gestört aber hat mich, dass sich die Charaktereigenschaften der Personen unglaublich an die jeweilige Situation anpassen, was den Eindruck des absurden Unrealismus nur verstärt. Ein Mensch hat einen Charakter, und er kann nicht in derselben Situation mal mutig wie ein Löwe und Sekunden später jammernd und elend wie eine kleine Maus sein. Darüber kann ich leider nur den Kopf schütteln und hoffen, dass ich es mir wirklich nur eingebildet habe.

Zu jedem "einerseits" gehört jedoch auch noch ein "andererseits".
Andererseits weist die Volljährigkeit mit 12 auf ein Kinder- bis Jugendbuch hin. Das ist nicht so leicht zu bestimmen, da es für eine Altersgruppe von 12 etwas zu politisch und brutal ist. Für ein Erwachsenenbuch ist es jedoch, wie schon erwähnt, eher möchtegern-politisch und melodramatisch. Sieht man das Buch jedoch als Kinderbuch, kann man über Sachen wie unrealistisches Verhalten und Denken der Charaktere, die Volljährigkeit mit 12 und die "bescheuerte" Idee eines LHL hinwegsehen, denn das ist es, was ich mir denke, dass es Kindern gefallen könnte. Sicher hat das Buch viele Linkshänder als Fans, da diese sich persönlich etwas mehr an das Buch gebunden fühlen als... Rechtshänder (seltsame Unterteilung der Menschheit :D).

Was ich aber noch nicht gesagt habe, ist natürlich, wie es mir eigentlich gefallen hat. Ja, ich hatte viel zu bemängeln. Und nein, Kinderbücher sind nicht mehr so mein Ding, und ich hatte nicht so wirklich erwartet, dass es eins sein würde. Aber ja, eigentlich hat es mir gefallen, unter Berücksichtigung des letzten Punktes. Das Abenteuer beginnt zwar erst recht spät und verläuft dann sehr zäh weil es großteils aus Warten und Nichtstun besteht, aber an Spannung fehlt gleichzeitig doch nichts.
Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll werde ich es wohl kein zweites Mal lesen. Eher für eine Altersgruppe von 11-13 (Oder Kinder die gemobbt werden weil sie Linkshänder sind *lach*



 Vielen Dank an den Lübbe-Verlag und Blogg dein Buch für dieses Rezensionsexemplar!

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