ISBN:
978-3-15-006060-5
Verlag: Reclam
Seiten: 84
Preis: 2€
Preis: 2€
Inhalt:
Die blutigen
Septembermorde in Frankreich sind seit über einem Jahr vergangen,
doch den damals am Massaker beteiligt gewesenen Gegenrevolutionär
Georges Danton quälen noch immer die Gedanken an seine brutalen
Taten. Seine neue Ideologie stützt sich auf die Ideen des Epikur und
die Devise lautet: Diskutieren statt hirnlos guillotinieren. Damit
ist er der erklärte Feind Maximiliens de Robespierre, dem Anführer
des Terreurs, der gerade mit seiner mörderischen
Schreckensherrschaft die Fäden in den Händen hält...
"Danton: "Ich sehe großes Unglück über Frankreich hereinbrechen. Das ist die Diktatur, sie hat ihren Schleier zerrissen, sie trägt die Stirne hoch, sie schreitet über unsere Leichen. [...] Wie lange sollen die Fußstapfen der Freiheit Gräber sein?""
S. 69
Meine Meinung:
Als total
unpolitischer und geschichtlich sehr uninteressierter Mensch (ja, so
was gibt es...) und natürlich als jemand der beim Anblick einer
Schullektüre gleich unwillig das Gesicht verzieht, war ich sehr
überrascht von diesem Drama.
Diese grässlich
stechende gelbe Farbe ruft Assoziationen von unglaublicher Langeweile
hervor und von Sätzen, von denen man kaum ein Wort versteht - wenn
man sich an deren Ende überhaupt noch an den Anfang erinnern kann.
Hier jedoch war ich soeben ziemlich überrascht, als ich schon die
letzte Seite erreicht hatte. Das liegt vermutlich daran dass
hauptsächlich geredet wird und von tatsächlicher Handlung nicht soo
viel zu sehen ist (leider wurde durch den Titel die Spannung ermordet). Aber das Gesprochene fand ich interessant...
zumindest dafür dass es extrem philosophisch war. Trotzdem musste
man sich nicht minutenlang an einem Satz aufhalten um ihn zu
verstehen, sondern konnte fast durchgehend einfach weiterlesen.
Auch der
politische Ablauf und die Meinungen der verschiedenen Parteien
(sprich: Jakobiner, Girondisten, Dantonisten, und die millionen
unnötigen anderen) wurden klar dargelegt, indem die Erklärungen in
die normalen Gespräche der Protagonisten eingegangen sind.
Natürlich hapert
es, wie bei jedem Drama, ein wenig an der Sprache oder den seltsamen
Charakteren (in Dramen müssen die Personen ja immer übertreiben),
aber alles in allem habe ich nichts zu meckern und bin gespannt auf
die Besprechung im Unterricht.
Ich bin nicht
sicher ob ich das so sagen kann... aber falls es euch was bringt: Ich
fand es besser als "Wilhelm Tell" oder "Kleider machen
Leute", aber nicht so gut wie "Kabale und Liebe".
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