Samstag, 7. November 2015

[Rezension] Trudi Canavan: Das Zeitalter der Fünf – Trilogie




Priestess of The White
ISBN: 978-3-442-24479-9
Seiten: 827
Verlag: blanvalet
Preis: [TB] 9,95€




Last of the Wilds
ISBN: 978-3-442-24483-6
Seiten: 789
Verlag: blanvalet
Preis: [TB] 9,95€




Voice of the Gods
ISBN: 978-3-442-24484-3
Seiten: 791
Verlag: blanvalet
Preis: [TB] 9,95€







Der Kontinent ist gespalten in Nord- und Südithania. Im Norden herrschen die Zirkler, im Süden die Pentadrianer. Was sie zu Feinden macht, ist ihre Religion: So viele Gemeinsamkeiten sie auch aufweist, beide Seiten sind davon überzeugt, dass die Götter der Anderen reine Einbildung sind, und dass ihre eigenen Götter die einzig wahren sind.

Die mächtige Zauberin Auraya ist eine der fünf Weißen, also der Anführer der zirklischen Religion. Sie ist überzeugt von ihr und den Göttern treu ergeben. Doch da ist Leiard, der als sogenannter Traumweber keiner der beiden Religionen angehört, und er trägt einen nicht kleinen Teil dazu bei, dass Auraya an ihrer Überzeugung zu zweifeln beginnt. Wollen die Götter wirklich ihr Bestes? Oder sind die Sterblichen nur die Steine in einem Spiel, das den Unsterblichen die Langeweile vertreiben soll?

"Dann kam der Krieg der Götter, und binnen eines Jahres ging die Macht von den Anhängern der toten Götter auf die Anhänger der Fünf über. [...] Priester verloren ihre Macht. Götter gaben ihren Anhängern nicht länger Leitung und übten keine Kontrolle mehr aus. Manche Menschen nutzten die Schwäche und Ungewissheit ihrer Feinde. Aber nicht lange. Die Fünf vereinten sich, um Ordnung in das Chaos zu bringen." 


Meine Meinung:
Ich hatte den dritten Teil der Reihe daliegen, deswegen habe ich mir auch die ersten beiden Bücher gekauft, um es lesen zu können. Ich bin nicht sicher, ob ich es andersherum auch so getan hätte... also ob ich mir die nächsten beiden Teile gekauft hätte, nachdem ich den ersten gelesen habe.
Trudi Canavan ist in meinem Kopf eine fantastische, absolut geniale und widerspruchslos perfekte Autorin gewesen, nachdem ich Die Gilde der Schwarzen Magier um die Zauberin Sonea gelesen hatte. Deshalb konnte ich mir die Bücher der Reihe hier ohne nachzudenken kaufen – weitere drei Bücher voller Lesegenuss auf jeder einzelnen Seite, habe ich mir gedacht.

Im Endeffekt ist meine Meinung extrem gespalten. Ich habe ich fast ein Jahr für die Reihe gebraucht, bzw. eigentlich ist es so lange her, dass ich den ersten Teil angefangen habe, dass ich mich gar nicht mehr daran erinnere, wann es genau war. Trotzdem ist Canavans Genialität und Perfektion in den Büchern zweifellos enthalten.

Aber kommen wir endlich zur Erklärung, warum ich so lange gebraucht habe. Ganz einfach: Mit durchschnittlich 800 Seiten pro Buch ist jedes einzelne von ihnen ein ziemlicher Wälzer. Wie die Länge schon vermuten lässt, ist nicht jede Seite davon angereichert mit purer Spannung, sondern es sind viele Stellen dabei, die zwar nicht direkt langweilig sind und nicht etwa nichts geschieht, sondern die einfach alle von der Art her gleich sind. Also, es passiert immer etwas Wichtiges, aber irgendwie ist alles gleich spannend, mit einigen, relativ wenigen Ausnahmen pro Buch. Und insgesamt 2400 Seiten gleichbleibenden Spannungsniveaus... irgendwie ist das auf Dauer ermüdend und man kommt nicht herum, das Buch ab und zu zur Seite zu legen, um ein anderes dazwischenzuschieben.

Aber wie ich noch einmal betonen möchte: Es war nicht im eigentlichen Sinne langweilig!! Denn es ist immer etwas passiert, und es gab nicht etwa Stephen-King-mäßig seitenweise überflüssiges Palawer, sondern alles war wichtig und interessant. Die Welt, die Canavan erschaffen hat, ist wirklich genial, komplex und bis ins kleinste Detail durchdacht. Über das Finale im dritten Buch muss ich noch immer lächelnd den Kopf schütteln, weil einfach alle Fäden ungezwungen perfekt zusammengeführt wurden, und auch hier an Spannung und Wow-Effekten nicht gespart wurde. Die Wesen dieser Welt und auch die Götter, die es gibt, haben alle ihren Ursprung, der auch logisch erklärt wird, ohne dass die Erklärungen wie aus dem Nichts gegriffen zu sein scheinen. Die Charaktere sind alle komplex und schlüssig und weisen auch im Laufe der gesamten Reihe keine Widersprüchlichkeiten auf (bis auf Nekaun, falls ihr die Bücher gelesen haben solltet), was ich bewundernswert finde. So was muss man erst mal können.

Alles in allem ein großes, einzigartiges Werk mit seiner ganz eigenen Ideologie und Überzeugungen. Jede Seite lesenswert, aber man muss Zeit und Gedult und vor allem Interesse daran mitbringen... ich denke aber auch, es ist keine Sünde, es wie ich zu tun und die Reihe Stück für Stück, mit Pausen, zu lesen.

PS:
Die Bücher sind mit einer Art silbrigen Folie überzogen... kauft ihr sie gebraucht, werden sie wahrscheinlich hässlich zerkratzt sein. Kauft sie lieber neu und passt gut darauf auf. 
Gesamtbewertung:



weitere Reihen der Autorin:
Die Gilde der Schwarzen Magier
Sonea
Die Magie der tausend Welten


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