Sonntag, 17. Januar 2016

[Rezension] Rachel Hore: Der Garten der Erinnerungen



The Memory Garden
ISBN: 978-3-404-16478-3
Verlag: Bastei Luebbe
Seiten: 394

weitere Titel:
Das Haus der Träume
Jene Jahre in Paris
Das Bienenmädchen





Inhalt:
Mel wird alles zu viel. Erst stirbt ihre Mutter an Krebs, dann verlässt ihr langjähriger Freund Jake sie. Außerdem ist sie von ihren Studenten an der Uni nur noch genervt. Passenderweise bietet ihr Chef ihr an, ein Freisemester zu nehmen. Mit dem Vorhaben, ein Buch zu schreiben, bezieht Mel also ein traumhaftes kleines Cottage an der Küste von Cornwall. Dann begegnet sie Patrick, ihrem Vermieter, und kommt auf die Spur einer talentierten, aber bisher unbekannten Künstlerin, die einst im Cottage gelebt hat, und die so viele Erinnerungen dagelassen hat...

"Was für Schätze man hier finden konnte. Die kleine Meerjungfrau, die Tagebücher, das Bild und jetzt dieser Schirm. Und was man daraus für Geschichten spinnen konnte... Ein Garten der Erinnerungen, dachte Mel plötzlich. Ja, genau das war es. Als ob jemand all diese Dinge absichtlich ausgelegt hätte, um sie auf die Spur eines Geheimnisses zu bringen."
S. 174


Meine Meinung:
Ich muss sagen, hätte ich das Buch nicht warum auch immer auf meinem SuB gehabt, hätte ich es wahrscheinlich nie gekauft. Es wirkt so unscheinbar, dass ich mir nicht einmal den Klappentext durchgelesen hätte. Aber jetzt da ich es gelesen habe, hat es sich definitiv gelohnt.

Bevor ich anfange zu schwärmen, muss ich aber sagen, dass es nicht das spannendste Buch ist. Eigentlich ist es mehr eine Urlaubs- Liebeslektüre, die angenehm zu lesen ist und von der man von Anfang an schon weiß, dass am Ende alles Friede-Freude-Eierkuchen wird und alle glücklich sind. Allerdings war es für mich keine stinknormale Lektüre, sondern sie hatte so ein paar Aspekte, die es sehr interessant gemacht haben.

Allen voran die Location. Rachel Hore hat mir Cornwall mit seinen malerischen kleinen Küstendörfern, den felsigen Klippen und dem wild aufbrausenden Meer so schmackhaft gemacht, dass ich am liebsten sofort dort hinziehen würde.

Ein weiterer Aspekt ist die Kunst... und Pearl. Sie erzählt uns zwischendurch in tagebuchartigen Abschnitten von ihrem Leben im Schatten, als Bedienstete, wo sie ihr Talent zur Malerei nicht wirklich ausleben kann. Ihr Happy End am Ende ist ein wenig Definitionssache. Dafür zeigt uns die Geschichte der Gegenwart, wie es besser geht. Es ist, als würden Mel und Patrick, indem sie den verwilderten Garten restaurieren, Pearls unglückselige Geschichte wieder ans Tageslicht bringen und sie in erfolgreicherer Version erneut zu erleben. Irgendwie war es magisch - Mel und Patrick, mit einem verwilderten Garten und einer geheimnisvollen Vergangenheit zusammen auf einem einsamen Anwesen, fernab der nächsten Stadt. Die Atmosphäre, in die man beim Lesen des Buchs hineingezogen wird, hat mir sehr gut gefallen.

Nur hat wie gesagt etwas Action gefehlt. Außerdem gab es einen Part gegen Ende, als Mel von Patrick fort war, der mir viel zu lang vorkam und den man sich hätte sparen können.

Fazit:
Ein traumhaftes, märchenhaftes Buch über die Unendlichkeit der Liebe und die Macht der Erinnerungen und der Vergangenheit. Die perfekte Liebeslektüre für einen feengleichen Urlaub!




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