Donnerstag, 16. Juni 2016

[Neuzugänge] Indie-Titel und Neues von Freud

Schon vier Bücher haben sich hier angesammelt, deswegen kommt jetzt endlich der Post:

Vor einer Weile habe ich einen Titel einer Indie-Autorin mit dem Pseudonym A. B. Schuetze, die mich angeschrieben hat, angenommen: "Steine aus Adanwe". Ich hatte die Leseprobe gelesen und musste die Anfrage einfach annehmen, denn es klang super. Jetzt bereue ich nur, dass ich noch zwei andere Rezensionsexemplare hier liegen habe. Jeden Tag sehe ich das schöne Cover und denke mir "Mist!".

Ein weiterer Indie-Titel ist "Die Quadratur des Circles" von M. T. Rauser, welches ich durch Blogg dein Buch bekommen habe. Damit habe ich aber noch Zeit, außerdem ist es in pdf-Form und irgendwie ungemütlich zu lesen, deswegen stelle ich es wohl hinten an.


Für mein mündliches Abi habe ich mir dann noch zwei Bücher von Freud bestellt, um mir Eindrücke "aus erster Hand" zu verschaffen, anstatt mich auf Onfrays fanatische Hasstiraden aus "Anti Freud" zu verlassen. Da mein Abi in Religion sein wird habe ich mir hier zwei Werke, die Freuds Religionskritik enthalten, ausgesucht: Die beiden Essays "Massenpsychologie und Ich-Analyse" und "Die Zukunft einer Illusion", und "Der Mann Moses und die monotheistische Religion".

     

Die Religionskritik ist eine der relativ wenigen Gedanken, bei denen ich mit Freud sympathisiere. Ich meine, Kastrationsangst, Penisneid und Ödipuskomplex sind wirklich absurd; aber ein paar seiner Gedanken sind durchaus einer Überlegung wert. Die Entstehung der Zivilisation (Kultur, Kunst, Religion...) durch Unterdrückung der Triebe, was zuerst Neurosen auslöst, die von den meisten Menschen jedoch in ein Hobby oder eine Leidenschaft gebündelt werden können (Künstler, Politiker, Sportler...) Und dass Kindheitserinnerungen verdrängt werden können und Traumata und Neurosen im Erwachsenenleben auslösen können ebenso. Natürlich auch die Traumanalyse, auch wenn ich da nicht wie Freud alles gleich im sexuellen Sinne interpretieren würde.

Im Moment bin ich sowieso allgemein am Zweifeln, wie ernst man Freud wirklich nehmen kann... Onfray bringt mich durchaus ins Zweifeln, Verschwörungstheoretiker hin oder her. Jetzt wo ich sein Buch fast zur Hälfte gelesen habe, stoße ich auch im Internet immer öfter auf die Information, dass er Dokumente gefälscht und Tatsachen verschwiegen oder "revidiert" haben soll. Oder dass er von bekannten Wissenschaftlern und Philosophen gestohlen habe und dass er Kokainsüchtig und Größenwahnsinnig gewesen sei, wie er selbst in Briefen an einen Freund zugegeben haben soll...

Anscheinend hat er auch vieles einfach nur erfunden. Laut Onfray (der sich ab uns zu selbst widerspricht) hat er die gesamte Psychoanalyse nur erfunden, um mit seinem neurotischen und inzestliebenden Charakter nicht alleine zu sein (deswegen die Verallgemeinerung seiner Theorien) und um berühmt und reich zu werden.
  Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Mann ein so seltsamer Kauz gewesen sein soll, dass er sein gesamtes Leben mit einer Lüge verbracht hat, nur um reich zu werden, und diese Lüge dann aufrechterhalten hat, nachdem er es schon war...

LG,
funne

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